Zweiter Gruss aus Kolda
Wir sind vor circa einer Woche in Kolda angekommen. Es ist hier ganz anders als in Dakar: landschaftlich sehr tropisch, immer noch heiß, aber morgens und abends kühlt es manchmal ab. Und es hat schon zwei mal geregnet. Obwohl man das eigentlich nicht Regen nennen kann. Hat eher an einen Wasserfall erinnert. Die Wege abseits der geteerten Hauptstraßen sind aus Sand und verwandeln sich einem nach solch einem tropischen Regenguss in kleine Seen. Überall laufen Ziegen, Kühe, Esel und Schweine rum, gestern turnte dazwischen auch noch ein kleiner Affe.
Wir wohnen bei Tony, einem ehemaligen Journalisten, der irgendwann aus Togo hierher kam als all die französischen Kolonien in Westafrika noch eins waren. Dann war er 100-Meter-Läufer und dann bei der Zeitung und jetzt ist er ungefähr 70 und Präsident von FODDE, der Organisation, mit der wir zusammenarbeiten. Im Gegensatz zu der Familie in Dakar wohnen wir jetzt sehr entspannt, haben ein eigenes Zimmer und damit auch eine Rückzugsmöglichkeit. Sogar eine richtige Toilette und Dusche haben wir ganz für uns allein. Dafür fallen wir auf der Straße noch mehr auf als in Dakar. Wenn wir durch den Ort laufen, rufen die Kinder „Toubab, Toubab“ und die ganz mutigen kommen und geben uns mit einem verschämten „Bonjour“ die Hand. Unangenehm ist es, wenn sie nach Geld fragen, oder Heften oder Büchern oder... Passiert nicht oft, aber wenn, dann wissen wir nicht so recht, wie wir reagieren sollen. Dann sind wir auf einmal die reichen weißen Europäer.
Unser Projekt können wir erst in einer Woche starten (das ist zumindest gerade der Plan). Haben uns schon zwei Mal mit dem Schulleiter Monsieur Gasama getroffen. Die Spannung steigt, wann es tatsächlich losgeht. Die Schule hat offiziell am 9. Oktober wieder begonnen, aber es kommen noch nicht viele. Selbst die Lehrer nehmen es nicht so genau mit dem Schulbeginn. Außerdem ist ja auch noch Ramadan. Der ist echt anstrengend. Und das, obwohl wir ja noch nicht mal fasten. Wir versuchen, möglichst nicht in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken und bemitleiden die fastenden Senegalesen, die auch in der schlimmsten Mittagshitze keinen Schluck Wasser zu sich nehmen und statt dessen oft nur auf einem kleinen Stock rumkauen (der wohl sonst so etwas wie eine Zahnbürste ist). Um kurz nach sechs macht dann alles zu und die Straßen sind wie leergefegt. La cupure. Fastenbrechen. Um Mitternacht wird dann noch mal gegessen, und die ganz harten stehen um 5 – vor Sonneaufgang - auf. Zum früh-frühstücken. Aber am Montag, spätestens Dienstag ist alles vorbei. Inchallah!
Wir wohnen bei Tony, einem ehemaligen Journalisten, der irgendwann aus Togo hierher kam als all die französischen Kolonien in Westafrika noch eins waren. Dann war er 100-Meter-Läufer und dann bei der Zeitung und jetzt ist er ungefähr 70 und Präsident von FODDE, der Organisation, mit der wir zusammenarbeiten. Im Gegensatz zu der Familie in Dakar wohnen wir jetzt sehr entspannt, haben ein eigenes Zimmer und damit auch eine Rückzugsmöglichkeit. Sogar eine richtige Toilette und Dusche haben wir ganz für uns allein. Dafür fallen wir auf der Straße noch mehr auf als in Dakar. Wenn wir durch den Ort laufen, rufen die Kinder „Toubab, Toubab“ und die ganz mutigen kommen und geben uns mit einem verschämten „Bonjour“ die Hand. Unangenehm ist es, wenn sie nach Geld fragen, oder Heften oder Büchern oder... Passiert nicht oft, aber wenn, dann wissen wir nicht so recht, wie wir reagieren sollen. Dann sind wir auf einmal die reichen weißen Europäer.
Unser Projekt können wir erst in einer Woche starten (das ist zumindest gerade der Plan). Haben uns schon zwei Mal mit dem Schulleiter Monsieur Gasama getroffen. Die Spannung steigt, wann es tatsächlich losgeht. Die Schule hat offiziell am 9. Oktober wieder begonnen, aber es kommen noch nicht viele. Selbst die Lehrer nehmen es nicht so genau mit dem Schulbeginn. Außerdem ist ja auch noch Ramadan. Der ist echt anstrengend. Und das, obwohl wir ja noch nicht mal fasten. Wir versuchen, möglichst nicht in der Öffentlichkeit zu essen oder zu trinken und bemitleiden die fastenden Senegalesen, die auch in der schlimmsten Mittagshitze keinen Schluck Wasser zu sich nehmen und statt dessen oft nur auf einem kleinen Stock rumkauen (der wohl sonst so etwas wie eine Zahnbürste ist). Um kurz nach sechs macht dann alles zu und die Straßen sind wie leergefegt. La cupure. Fastenbrechen. Um Mitternacht wird dann noch mal gegessen, und die ganz harten stehen um 5 – vor Sonneaufgang - auf. Zum früh-frühstücken. Aber am Montag, spätestens Dienstag ist alles vorbei. Inchallah!
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